Fehler Nr 1: Ein zu kräftiger Farbton!
Zwischen einer weißen Wand und einer färbigen Wand gibt es 30.000 verschiedene Farbnuancen unter denen man wählen kann. Oft erlebe ich aber, dass der ausgewählte Farbton zu intensiv ist. Der Effekt der dann sofort entsteht ist eine absolute Überforderung des Auges und eine Disharmonie im Raum! Hochglanzmagazine und Trendforscher werben mit viel Farbe und intensiven Tönen. Aber nicht jede dieser Stimmungen passt zu ihrer Einrichtung. Was beim Durchblättern einer Zeitschrift vielleicht gut aussieht, wirkt bei Ihnen fehl am Platz!
Daher mein Tipp: wenn man noch nicht so viel Erfahrung mit Farbe hat – WENIGER IST MEHR! Lieber eine Nuance heller und keine Volltöne wählen. Ein helles Lindgrün oder ein koplimentär gemischtes Grau sind schöne weiche Töne, die in Verbindung mit geöltem Holz einen Raum schnell harmonisch wirken lassen.
Kräftige Farbstreifen in kleinen Mengen können als Effekt eingesetzt werden. Wenn man beispielsweise einen Platz besonders betonen möchte oder in Räumen in denen man sich nur kurz aufhält, wie z.Bsp. das Vorzimmer.
Fehler Nr 2: Lieblingsfarben für die Wand wählen
Die Farbauswahl sollte die Funktion des Raumes unterstützen. Z.Bsp. Rot-, Orange-, Brauntöne fürs ein kuscheliges Wohnzimmer oder blau und grün für ein Arbeitszimmer zum Konzentrieren.
Vorlieben und Abneigungen für oder gegen eine Farbe sollten bei der Farbentscheidung keine zu große Rolle spielen. Nur 5% der Wahrnehmung findet bei einer Gestaltung bewusst statt, der Rest der Wirkung ist unterbewusst. Und: FARBE WIRKT! Interessanterweise ist das bei allen Kulturen gleich. Egal ob in China oder in Österreich. Daher ist es wichtig, bei der Auswahl bedacht vorzugehen und immer an den Zusammenspiel mit den anderen Farben im Raum zu denken.
Fehler Nr 3: die Materialauswahl
Dispersion ist leicht zu bekommen und schnell zu streichen, aber ist sie auch immer die beste Wahl? Alternative Bio-Farben haben positive Eigenschaften, die das Raumklima verbessern und damit helfen, freier zu atmen. So reinigt Lehm beispielsweise die Luft, reichert sie mit Ionen an und wirkt harmonisierend. Mit ein bisschen Anleitung ist er außerdem wunderschön zum selbst verarbeiten und regt die Kreativität an. Lebendige Wände schaffen lebenslustige Menschen!
Fehler Nr 4: Farben falsch beleuchten
Wenn Sie die Farbe mithilfe einer Farbtafel im Baumarkt aussuchen, anstatt sie vorort an die Wand zu halten, können Sie beim Streichen eine unangenehme Überraschung erleben. Die Lichtquelle und die Himmelsrichtung des Raumes sind entscheidend für die Wirkung und Strahlkraft der Farbe. Ein blaues Licht wird z.Bsp. ein Apfelgrün giftig und kalt erscheinen lassen. Beleuchtet man es aber mit einem warmen, roten Licht erscheint es frisch und saftig!
Daher empfehle ich vor dem Kauf einer Farbe IMMER ein Muster entweder als Papiermuster oder direkt an die Wand anzulegen. Viele Händler haben kleine Musterdosen oder kostenlose Farbkarten um diese Auswahl zu erleichtern.
Fehler Nr 5: Die Farben des Nachbarn verwenden!
Kennen Sie das: Sie kommen in eine fremde Wohnung und sehen eine Wandfarbe oder Tapete, der Ihnen sehr gut gefällt. Sofort springt der: „Ich will auch haben-Effekt“ an! Leider lassen Sie dabei vollkommen außer Acht, dass Ihr Bedarf ein vollkommen anderer, Ihre Möbel keineswegs das Material der des Nachbarn haben und bei Ihnen passt die Gestaltung auf einmal gar nicht! Kann sie auch nicht. Farben müssen immer im Zusammenhang mit dem Rest des Raumes gesehen werden und dürfen im eigenen Zuhause gut auf die Bedürfnisse jeden einzelnen abgestimmt werden.
Daher gilt auch hier: Zuerst ein Farbmuster anlegen!
Zusammengefasst: TRAUEN sie sich ran an die Farbe, sie macht Ihr Leben vielfältiger und lebendiger!